Post- Schiffs- und Transportwesen

 
 
Dokumente aus dem Leben Franz Christian Wasum 1758-1832 ( dem Todesjahr Goethes )
 
Posthalter

Thurn-  und Taxisscher, Kaiserlich Königlich Französischer, privater, Königlich Preußischer dann

 
 
 
Ludwig Andreas Paff

 
 

 
1798  den 17. April

Transport

Clundy Dielmann

Lieferte zweiy Hölzer mit Schrauben für die aretés auf zu bewahren

soll kosten ...ist angewiesen worden

 

den 19. April

an ...für das Loch in der Prison Thür welches auf ordre des Commandanten

habe zuschlagen müssen   war ...zahlt mit

aus der Büchs ?

Adam Bastinan ?

 

den 20. April

an Georg Rifl für den gang St. goar zahlt

aus der büchs

 
1798 Transport

april 17. hat Schiffer Paff nach Diebach vier Plesierte gefahr

a: 20. ist Schiffer Paff mit seine Nachen zu Boppart gewesen

um ...zu zollen

april 21 zweey Kaiyserliche Gefangene Plesierte nach Diebach gefahr

welche von Oberwesel gebracht worde

24 auszahlt aus der Büchs

april24 Obigen Betrag von richtig empfangen zu haben

bescheinigt Ludwig paff

( Unterschrift meines Urururgroßvaters Schiffer Ludwig Andreas Paff 1747-1810

mit ungehobelter Schifferschrift zeichnet er paff nicht mit pf )

april 24 Jacob Leininger einen kranken Soldaten nach Oberwesel gefahren

aus der Büchs richtig empfangen zu haben...Leininger

( wer schrieb das? Schiffszunftmeister L.Fischel ebenso mein Urururgroßvater

oder Posthalter Wasum ? )

 
 
 
 
 

 

 

 
 
 
 
 
le veritable Secret
 
Wer schreibt 1784 - also 10 Jahre bevor die Franzosen die Herrschaft hier übernehmen

schon so in Französisch hier in Bacharach ?

Trés Cher ami -  le veritable Secret

 

 

 

 

 
 
 
Zur frühen Familiengeschichte Wasum / Seipp
Brief des Bruders Seipp, Schwalbach 31.5.1798

Beileid zum Tode des Vaters 28.5.1798

 

 

 

 
Lieber Bruder !

Heute habe ich deinen traurigen Brief

...

Vetters erhalten; obgleich mir diese traurige Nachricht nicht unerwartet kam, so hat sie mich doch

eben so niedergeschlagen als Ich den Brief von dem Tode unserer Lieben Mutter bekam ( gemeinsame leibliche wohl );

ich nehme daher den ständischsten ? Antheil an euerer Traurigkeit, und kann auch nur dieses zu eurem Troste

sagen , daß Ihr euch dem Willen Gottes unterwerfet, und denket, es ist Gottes Wille, dein Wille geschehe,

übrigens lassen euch sämtliche hiesige Freunde ihres Beyleids versichern.

Der ? äntzen von St. Goar mag mir ein recher Kaufmann sein, weilen

Er die 3. Ducaten auf Hamburg so schlecht besorgt hat, wenn du ihm nicht recht zutrauest,

daß er es diesmal fest bestellt; und daß wir die recepter nächstens erhalten können

...

ihm zurückgeben, und schreibe mir, so will ich es bald besorgt haben, durch

meinen lieben Schwager in Frankfurth.

Wenn ich Euch übrigens in etwas, es mag auch sein und was es will, dienen kann,

so sprecht , und es geschiehet..

und seyd versichert , daß ich Ewig sein werde Euer Bruder.

L. Schwalbach den 31. May 1798      G. C.? Seipp

 

 
 

 
 
 
 
Familienleben, Kinder, Kur

Ein weiterer Brief des Bruders Seipp 29. Juny / 2. July 1819

also 21 Jahre später - noch immer ein gutes Verhältnis

Einladung zum Kurleben in Bad Schwalbach

 

 

 

 

 
B. Schwalbach den 29. Juny 1819

Lieber Bruder !

Das Nettgen schrieb an seine Großmutter, zu schreiben, wenn Sie in die Kur kommen solten, und da will ich denn

sagen, wie sich die Sache verhält, die Kinder nehmlich, könnten wir zur Noth unterbringen, wenn Sie jetzt kommen wolten,

welches uns auch sehr angenehm wäre,  wenn sie sie sich mit dem Schlafen behelfen wollen, denn Zimmer habe ich jetzt keine leer,

und dann könnten diese hier bleiben bis Ich einige Zimmer leer habe und die Kur im abnehmen ist aber doch noch alles angenehm

darbeut was Euch Volles Vergnügen macht, als dann will Ich dir Schreiben dann komst du und die liebe Frau Schwester um

Euch als wahre Freunde zu empfangen und Euch so Viel Vergnügen zu machen als in unseren Kräften stehet, denn euer Besuch

 

 

 
kann uns nicht anderes als äußerst angenehm sein, worauf wir uns jetzt schon freuen, bis dahin

lebet wohl Tausend Grüße Von uns allen an Dich, Frau Schwester und die Kinder alle, auch

die Jungfer Baaße und Herr Kra ? grüße uns bestens.

Dein Dich liebender Bruder

Seipp

NB : auch das Nettgen grüßen wir alle vielmahl, welches Euch beinahe vergessen hätte.

 

Einblick in den Saisonbetrieb frühen Kurlebens  -

Warum wird die Ehefrau nicht erwähnt oder ist Sie die Frau Schwester- so genannt- wohl nicht die leibliche, denn

K. E. Linz verwechselt wohl in Bacharacher Grundbesitzer Teil II Vater und Sohn, wenn er auf Seite 75 schreibt, daß

Franz Christian Wasum eine verwitwete Seipp heiratete.

Ist das Nettgen die leibliche Schwester des Posthalters Louisa Johanetta, deren Mutter dann schon tot ja, aber deren Großmutter

dann noch leben würde in Bad Schwalbach.

Zur Familientradition und -politik der Wasums gehört wohl schon immer , Wohlstand nicht nur emsig zu erwirtschaften, sondern vor

allem auch durch reiche Heiraten zu erwerben,  Wirts- und Brauereibetrieb Seipp , die finanziell auch notwendige Heirat mit Jaith, 

Kaufmannsfamilie Fischel, später die reiche Weinhandlung Streuber .

 

Die Jungfer Baase wer ist sie, welche Cousine mit welchem Namen ?

 
2 Jahre später ist die oben genannte Jungfer Baase tot schon wie einem Rezept des Hausarztes zu entnehmen :

Die verstorbene Jungfer Baase des Herrn Posthalters Wasum schuldet für medizinische  ?

den Betrag von einem Florin

Bacharach den 29 ten März 1821      Dr. Wolff

 

 
 
 
Francois Chrétien Wasum
 
 

Bacharach...Kistel...nachrichtig befinden..zu erkennen bitte...Commisionen

Ihr ergebener Diener Martin Engelmann

Stärkefabrikant

 

 

 
Welcher Einblick bis in den Namen hinein!

Unser Posthalter übt seinen Namen in Französisch zu schreiben.

Wohl kein Zufall- ausgerechnet auf den Papierformularen von Martin Engelmann, der

war Französisch gesinnt Republikaner und als Clubist dann Vorsitzender des

Bacharacher Stadtrats; man sprach von den "Engelmännern".

Francois Chretien Wasum - unser späterer Königlich Preußischer Posthalter

 
 
 
 
Pulvertransport
 

 

 
;Mit Parol-Befehls vom 12. October wurde mir vom Artillerie-Depot hieselbst 30 Ltr.? Pulver zum Transporte

nach B. übergeben.

Auf 5 einspannigen , von hiesiger Orts-Obrigkeit gestellten Karren vertheilte ich vorschriftsmäßig diese 30 Ltr.,

nachdem ich mich vorher von der Güte des Pulvers überzeugt hatte.

Der Transport begann in der Morgenfrühe des 13. October, und ging bis zur ersten Station C ohne erhebliche

Vorfälle.

Während der Nacht zum 14. October machte ein heftiger Regen die Wege beinahe grundlos, so daß nur mit

unsäglicher Mühe konnte am folgendenen Tage der Transport fortgesetzt werden.

Kurz vor dem Dorfe W blieb der erste Wagen in eine stark ausgefahrenen und durch den Regen gefährlich gewordenen Stelle

stecken. Die größte Anstrengung des Pferdes, mit unserer aller Kräfte vermochte nicht, ihn wieder fahrbar zu machen.

Ich sah mich deshalb genöthigt, aus dem vorliegenden Dorfe die mir so nöthige Hilfe herbei zu schaffen :

nur durch Anlegen kräftigerer Pferde mir den Beystand ... Dorf=

ich freudigen Herzens der Befoerderung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen August zur Versetzung in die

8. Artillerie= Brigade.

Seit dem 1. Juny 1824 stehe ich bei der 9. Companie? , die in Trier garnisonirt.

Die Begünstigung , die Brigadeschule zu besuchen, wurde auch mir zu theil.

 

2. Bericht über einen Pulvertransport

Seine Hochwohlgeborener  ....Dienstherrn

des Oberst-Lieutnant und

Offiziere des Platzes,...

Euer Hochwohlgenoren überreiche ich in der Anlage, ganz gehorsamst    ( rot : ist was gesäuselt ? )

den Bericht über den mir anvertrauten Pulvertransport von O nach B.

O, den 20 October 1824   ....

 

 
 
 
Eine Maschine um Nudeln zu gießen

Gasthalter, nicht Posthalter sich nennend

 

 

 

 
Lorch 2 ten April 1807

H. Adolph Broekler in Koblenz

Durch dieß habe die Ehre Sie zu benachrichtigen, daß Johann Homborg Schreiner Meister

diesen morgen zu mir kam und mir sagte daß Er von Ihnen und H. Engel Ludwig Luttanj welches Er mir auch durch

ein Schreiben bewiesen hat. auf die Hütte des H. Sahlen geschickt sei, um eine Maschine zu spannischen ?

Nudeln ( zu machen ) gießen zu lassen, und welche ich Ihnen so bald sie fertig wäre, auf Koblenz mit ersterer

Gelegenheit zu Wasser oder zu land befördern soll, welches auch mit Vergnügen ( ! ) besorgen ( will ) werde.

Allein  ( schöner Wortgebrauch ! ) da er eine Ducate welche Er als Reisegeld von Ihnen erhalten, samt seinem

Taback Beutel verlohren habe, so ersuchte er mich Ihm für Ihr Rechnung neun ? Gulden vorzuschießen,

welches auch da Er hier ware mit Vergnügen that,   Sie belieben und solches   gefällig zu guth schreiben,

nebst 2 ? Post Gebühr, für das übrige tragen Sie keine Sorge, obschon ( 'obwohl' heute nur noch)

das Sprichwort auch bey mir eintrift, aller Anfang hält schwer. Ihnen dieses berichtend

verharre Hochachtent ? Wasum. Gasthalter zum goldenen Löwen

 

 ( Warum nennt er sich noch nicht Posthalter und warum spricht er vom Anfang ? )

 

zu Wasser ! gehört also ebenso zu seiner "posthalterischen Tätigkeit"  nicht nur die Chaisen und Pferde !

 

 
 
 
 
Thurn und Taxis
 

 

 
 
 
Posthof bezahlt den Lohn nicht
 

 
Bingerbrücken am 17 ten März 1821

An Herrn Wasum Königlicher

Posthalter zu Bacharach

Der Postillon ...sel ? so die Cariol ( kabrio Kabriolett leichter zweirädiger Einspänner ) von Bacharach über Bingerbrücke nach

Bingen fährt, schuldet mir seit 3 Monaten für eingehobenes Briefporto baar dreiy Gulden sieben Kreuzer;- derselbe äußerte

mir : er hätt mir schon längst das Geld bezahlt,  allein sein Herr, der ihm 4 Monate Lohn schuldig sey, habe ihm nichts gegeben,

um mich befriedigen zu können; -inwiefern diese Aussage wahr ist, müssen Sie am besten beurtheilen können.

Ich bitte Sie daher dienstergebenst

 

 
mich gefälligst ( hier nicht abfällig gemeint ) unterrichten zu wollen, ob ich von Ihnen das von ..sel mir schuldige Quantum

durch Ihre Güte erhalten könne oder nicht.

Zu Gegendiensten bereit habe ich die Ehre mich mit vorzüglichster Hochachtung zu zeichnen

Euer Wohlgeboren

Ergebenster

?oertig

Zolleinnehmer u Postwärter

bejahenden Falles mir aber umgehend schikken zu wollen

 

 
Verlangte 3 Gulden 7Kreuzer allein da dieser liederliche Junge dem Kartenspiel und Saufen nachgehet

und so sein Geld verthut, so kann ich fernerhin nichts mehr für ihn bezahlen noch gut für etwas sein.

Nehmen Sie danach Ihre Maßregel und haben die Güte diesen Empfang hierunter zu quittieren, Es grüßt Sie

hochachtenst der Posthalter F C Wasum  Bacharach 19ten März 1821

Obige drei Gulden sieben Kreuzer erhalten zu haben bescheinigt hiermit quittierend

Bingerbrücke vom 21. März 1821

der Postwärter ? oertig

lieb wäre es mir alsdann,

wenn Sie sich gefälligst einen

anderen nehmen würden, indem ich mir durch den Postillon die Briefe nach

Trechtingshausen, Heimburg ..besorgen lassen kann

 

 
Herrn Hertig Königl Preußischer Postwärter an der Binger Brücke

nebst 3 Gulden 7 Kreuzer

dem Herrn Wasum Königlicher Posthalter

Wohlgeboren zu Bacharach

Postfrey

 
 
 
Postregister 1814-1821
 

 
alte 32 seitige Abschrift 12 October 1814 - 2.September 1821

Postregister die

Einnahme und Ausgabe der fahrende Post betreffent, welche auf Speciellen Befehl einer hochpreißlichen Post

Direction zu Franckfurt a/M. auf meinige alleinige Rechnung, vom 1 ten October 1814 übernehmen und führen mußte

Bacharach am 1 ten October 1814 F C Wasum

Alles mit Gott angefangen, ferner mit Ihm fortgegangen muß ein gutes End Erlangen

Der Herr Vacano den 29.ten September 1814 schon hier war um abzurechnen, und sein Antheil Postgeld in empfang nahm,

auch die Post-Pferd und Chaisen ( Kutschen ) mit mir verspielte und sogleich abends seine ihm durchs Loos zugefallenen

Pferde und Chaise nach Simmern mitnahm, so ging danach die Post den 30 ten Ibris ( September) schon auf meine alleinige Rechnung

In Gottes Nahmen seg mein Anfang Amen

..

 

 
 
le petit baril Nr.31

Transport 1807, Abgaben alle -

soviel Briefe in zweierlei Sprachen

für ein kleines Brannteweinfäßchen für den

aubergiste au Lion d'or -  na dann : Prost !
 

 

 

 

 

 
 
 

 

 
 
 

 

 
 bakara

 
 
 

 
Bacharach, 22 ten März 1807

Herrn adam Stein in Metz

Dero Briefe vom 10. und 21. Merz, so wie das Fäßchen Brandwein ist mir durch ? Dietz & Zweiffel

in Coblenz, welches Ihnen von Herrn P. Lemoine in Metz für meine Rechnung zugekommen ware (Ware).

zu recht erhalten. Als ich das Fäßchen empfing, sahe ich daß die  emballage naß war und der Brandwein

im Fäßche sehr schwapte. Ich erschrak sehr, nahm zwey Zeugen und öffnete es in Ihrer Gegenwart wo

sich fand daß das Fäßche durch (Kartusche?) Korkasche  den jemand vom Fuge genommen hat und schon mit Macklatur Pappier,

welches nach dem Bericht des H ? Dietz & Zweiffel in Coblenz geschehn, gestopft ware. Ich glaubte,

es würde Viel fehlen, allein es fand sich daß zum Glück nicht mehr ausgelaufen war, als vier Litters. welches an meine

Rechnung zu guth zu schreiben bitte.

Aus dero werthen vom 21. Merz ersahe ich daß

 

 
Sie den irtum Ihres Lohns ( der Rechnung) verbessert und meine Rechnung welche Sie zu hoch finde

auf 16 ? 94 centimes gesetzt. Die Spesenrechnung zu  mit 23 ? 12 centimes - je 186 -6 centimes

Nun komt noch hinzu der 10 te Theil vom Preis der Verzapftend, welchen ich dem Recereur

der vereinigten rechten zahlen muß. Sagen Sie nur einmahl selbstens wie soll ich ihn nun verzapfen ? und

wer trinkt mir einen so theuren Brandwein ab.

In der zuversichtlichen Hoffnung  daß Sie willig finden...

will ich suchen ihn zu verkaufen so gut ich kann.

Ihnen dieses berichtend grüßet

Sie herzlich und verharre

Hochachtent

Franz Christian Wasum

aubergiste au Lion d ' or   ( Wirt vom Goldenen Löwen )

NB : das Fäßchen ist nicht geeicht und

wieviel Litttres hält eine hotte ?

an dem Preis noch etwas auszuthun gefallen Preis vornehm

so bald nachricht von Ihnen eingegangen

 

 

 

 

 
dünnhäutiger Brief noch von Dietz u. Zweiffel , Coblenz 9. April 1807:
 

 

 

 

 
 
 
 
 
Essigfäßer
 

 
Vetter - rechte Rheinseite St. Goarshausen : Indiz vielleicht für den Geburtsnamen der Mutter
 
 

 
Lieber Herr Vetter

Drey von Ihren Fässern liegen hier bei H. Adam, u zwey sind vor einig Tagen bei mir ankommen. Zwey  Ohm ?

Essig sollen sie tags , das heißt Morgen oder Übermorgen , also ganz in der Kürze hierher schiffen ?.

Wir haben Ihnen auf einen Tag, aber mit der ganzen Familie einen Besuch zugedacht., u Sie sind auch keinen Tag davor sicher, dies wollt ich

Ihnen hiermit melden, damit Sie nicht erschrecken, . ( als Vetter sprechen sie per "Sie" )

Wir kommen zwischen 9-10 ...und 5-6 wieder ab.

Dem H. Bruder Christian sagen Sie, daß ich seinen Brief vom 8 ten den 21ten ? erhalten u geglaubt hätte, daß auch sogar

eine Antwort nichts helfen könne.

Zugleich bemerke ich aber, daß ich nicht weiß, welchen Tag der Brief angekommen, indem ich mit meinem Hause  ? vom Sonntag 17 bis

Donnerstag 21 Uhr, verreist war. Auch könnte /konnte ich Ihm mit seinem Antrag  und wenn er mein Vater wäre nicht helfen.

Wir grüßen Sie alle und hoffen Ihr sicher bestes Wohlsein   Ihr ergebener Vetter Lyncker

St. Goarshausen 25 ter Juli  

& Schick Sie nur den Essig bald.

 

 

 
 
 
Stunden der Andacht

oder

 
 
 
 
 

 

 
Bacharach, ? May 1810

? Streuber Pfarrer

An den K. K. ( K und K )  Posthalter Herrn Franz Wasum dahier !

Ich habe die Ehre Ihnen zu dem Ehrenposten als Notabelmann ? der Lutherischen Gemeinde dahier

zu gratulieren und zu dem Ende Ihrer Ernennung zu übersenden.

Ich werde bis nächsten Sonntag, oder drauf Sonntag hernach Gelegenheit nehmen,

es der Gemeinde bekannt zu machen und Sie auf diese Art als Mitglied unseres

Lokal. Consisterie ? by der Gemeinde zu introducieren

Ich habe die Ehre Sie achtungsvoll zu grüßen

? Streuber

 
( an anderer Stelle schreibt F.C. Wasum, daß er sich an einen einflußreichen Gast vertrauungsvoll wenden will

mit seinem Anliegen, derweil dieser genauso der lutherischen Religion angehöre wie er )

 
 
 
Mitarbeiter, nicht nur Postillone
 

 

 
1804 28. october habe ich F. Wasum unsere Magd Margaretha Elisabetha Bertz

aus Henschhausen zur Magd gedüngt und soll zu Lohn haben von Weinachten 1804 biß

Weinachten 1805

eine Schurz, 2 Paar Bre.. und Zitz ? für eine Nebelkappe

Mith Pfenig geben 48

 

1805 ibris habe ich Henrietha Hüthwohl von Steeg für mich zur Stallmagd geding

und den ...ährigen Lohn von 14 und  2...

und habe Ihr mith Pfennig geben

 
 
 
Vacano

 

Der Mann ohne Vornamen
F.C. Wasums  Mitbetreiber aus Simmern
 
Mein Großvater erwähnt ihn noch, in neuerer Chronik leider unerwähnt.

Bei all den Formalien und höflich wohlgeborenen Titulierungen- nirgends taucht sein Vorname auf

 

Strohfeuer

 
 
 

 
 
 

 
 
 

 
 
 
 
 
Postregister 1826     bitte anklicken
Postalisches-Formulare-Titel   bitte ebenso anklicken

 
 
 
 
 

 

 
 
 

 
Wer ist Guntrum ?

Von ihm liegt ein Manuskriptheft noch vor.

 
 
 

 

 
 
 

 
Quittung über eine Pferde Krippe von H. Georg Bastian

für in Engelmans Stall

 

 
Nota

Uber eine Krippe für 4 Pferd welche Meister Hep ( Heep ) bey mir abgeholt

Bacharach 22 December 1818    zu Hand/Bank ? zahlt Georg Bastian

 
 
 
 

 
Nota von Joseph Amann

Ein Schloß von der Haustür aufzubrechen

Die Badstufen zu weißen

Die Wohnstufen zu weißen

Den Eingang in den Köller zu machen samt 12 Kiebel Kalg ( Kalk )

Den Fuß zu machen under der Mahlerey macht

 
 
 

 
Johann Peter Lauer  Gerber

Ein braun Kalbsfell gegerbt macht

Johann Seckler an Wild  Sohlleder

 
 
 
Anweisungen
 
 
 

 
Franz Christian Wasum auf der Post in Bacharach

H. Kummerer- Sechs und Fünfzig Gulden  in f 24 Fuß ? ( Zins ? )

(Schrift diesmal nicht altdeutsch !)

Heilbronn 10. Juny 1815   Gesell & Co

 

 
Rechnung Kummerer

Für uns an die ordre Herrn Pfarrer Saalhäuser

Werth in Rechnung Ffurth a/ m  ( Frankfurt ? ) 26 Juny 1815

Brunker & Burck  ( Bankhäuser wohl )

Den Betrag mit 56 ? empfangen zu haben bescheinet hiermit

Bache(!)rach 11. Juli 1815 Salhäuser Pfarrrer in Aßmannshausen

 
 
 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
Bekenne ich Ends unterschriebener daß ich von

Karl Krämer von Bacharach an bahrem Geld

geliehen bekommen 22 Gulden sage zwei und zwanzig Gulden

und die gebührende Intressen und wenn er die Haubtsumme

zu entrichten wann er sie verlangt

geschehen Bacharach 2 ten Julius 1809

Frantz Stiel ? als Burg        Henrich  ? als bürg

Henrich   ?  ( Reuther ? der Nachbar war )

 

 
auf Rückseite steht Name meines Ururgroßvaters Philipp Fischel

verheiratet mit Cath. Krämer

- Karl Krämer wohl sein Schwiegervater ?

 
 
 

 
Ach ! daß in der Jugend

frühesten Morgenschimmer,

Wir den Pfad der Trennung müssen gehen. -

Traurig folgt ein Seufzer : Scheiden wir auf immer ?

Hoffnung lispelt leise : Auf das Wiedersehen.

Simbolum

Edle Freundinn! nimm zum Andenken

diese wenige Zeilen, die mein Herz dir reicht.

Willst du wieder mir was schenken :

So seys Freundschaft und Beständigkeit

Zur gefälligen Erinnerung

und zum unvergeßlichen

Andenken an Ihren stets

treuen Freund C : E : Reuther

gegeben den 9 Abril 1821

 
 
 

 
Schönung für 1.  Ohm Rothen Wein

Mann nimmt von 16 Eyern das Weiße, die Schaalen fein verstoßen, etwas Salz und frisches Wasser

 
 
 
Dann umarmen wir als Freund uns wieder
 

 
wie viel Ursachgen noch zu meinem freyen Willen hinzuzukommen, Ihnen ergeben

zu seyn. Das Cóllegium konnte seinen Scharfsinn ( welch schönes Wort ! ) nicht

besser beweisen, als dadurch, daß es unter den vielen Cómpetenten den würdigsten  heraus

wählte. Ich gratuliere nicht sowohl Ihnen, als vielmehr denjenigen Personen, deren Wohlfahrt

Ihrer Versorgung anvertraut worden ist; denn diese haben dabey am meisten von Glück zu sagen.

Daß Ihre Erhebung mich aus Ihrem gütigen Andenken verdrängen sollte, befürchte ich nicht,

da ich weiß, daß ich Ihnen mit unveränderliche Hochachtung und Treue zugethan bin, und

durch Ihre immerwährende .../ Dies Papier wurde benutzt, um auf der Rückseite zu

schreiben :

 

 
 
 
Wein, nein : Wenn O Freund !  einst durch die  Macht ?Nacht des Lebens

  Je  hehre    Morgenroethe   bricht

Und mir einst am Ziele unseres Sterbens ( o nein : Strebens )

Gottes Engel Sieger Kränze flicht;

wenn wir unser Blute, nein Blicke  nicht vergebens

Aufgehoben   zu dem Sternenlicht, ..

dann umarmen wir als Freund uns wieder

und umringt schweben wir hernieder !

 

Nimm diese Worte zum Andenken an deinen Freund

der in allen Tagen des Schicksals, in den ...wie in den...

tecum aminare ? mit dir, dich ... ...ist Amalie wohl gemeint mit

sein wird      P. Wasum       P ?

 

 
 
Hagebutten in Essig

 

Eins der vielen handgeschriebenen Hausrezepte

fürs Kochen und alles mögliche sonst noch

 

 
Hagebutten in Essig

Die Butteln ( welch verlorengegangenes schönes Wort ! ) werden nachdem sie von

ihren Kernen gereinigt und gewaschen in einen steinernen Topf gefüllt mit etwas Nelken & Zimt

bestreut. Zu 4 Pfund  Butteln nimmt man 4 Schoppen Essig 2 1/2 Pfund Zucker läßt

denselben im Essig welcher heiß gemacht werden muß zerschmelzen, wieder etwas

Nelken, eben so viel feinen Zimt, drin aufgekocht und somit 3 mal verfahren

Beim letzten Mal die Butteln mit dem Essig aufs Feuer gestellt  aber nur so lange

darin liegen gelassen bis selbe aufsteigen sonst werden sie zu weich, dazu verlieren sie

auch an Wohlgeschmack.

 
 
 
Bier auf Elfenbein oder

Rezept für englischen Stiefelw...achs ?

Stiefel sind Statussymbole für Posthalter und Postillone

gebeemtes Elfenbein ?

 

 

 
 
Lotery  Spielens

Post als Lottoannahmestelle

 

 

 
 

 
 
 
 
Bacharach hatte die erste Postbank
 

 

Wer sagt, daß es eine Post war, oder ein Wirtshaus, oder eine Lottoannahmestelle gar :

was ist Raiffeisen dagegen, Volksbank oder Kreissparkasse :

es war eine Bank, sonst nichts.

 

 

 
 

 

 

 

Witwer nach zweijähriger Ehe heiratete W. Paff vierzigjährig die zwanzigjährige Henriette Schneider
 

 
beide von hier

in baar geliehen laut Ihrer Obligation

à 8 pro % jährlich verzinsbar

an Zinsen von 3 Jahr 3/5 Monathhoch 18 Tag

heute an weißen Trauben von Ihnen bekom

von 19. Legel und 4. Virtel...99 Virtel

das Virtel zu 48. so macht

durch seine Frau Empfangen

durch diesselbe

durch diesselbe für Hanf zu kaufen

durch seine Frau

 

auf ... gestern ist abgerechnet

und ist alles bezahlt bis auf

die Zinsen laufen danan vom 20. April

1831 von à 5 % und ist die  M ? W tt  Witwe ? Paff hier

Schuldnerin

( 1829 starb Wilhelm Paff, im folgenden Jahr heiratete Ururgroßmutter

diesmal einen gleichaltrigen )

 

 

 

 

 
 
Der letzte Wassumsche Postmeister
 

 

 

 

 
 
 

zurück