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Ich trage den Mond
dir zu Füßen
ich bette in deine Achseln
die Dohlen der Nacht
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Wir fuhren durch die Schlafenden Träume glitzerten auf dem Asphalt Berge kurz erleuchtet im Blitz umgarnten uns wir fuhren in Röhren durch sie hindurch
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Die Städte liegen brach.
Auf den Spitzen der Bäume
tanzen die Wolken.
Ferne Gewitter zittern schon in der Luft.
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Der Skorpion ist los
jetzt ist das Gift
in jeder Ecke.
die schwarzen Oliven
fallen von der Decke
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In silbernen Käfigen
fahren die Raben
ihr Herz in den Süden
zungenlos
tragen sie
die Nacht unterm Flügel
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Den Skorpion auf der Zunge.
Muscheln im Haar.
Im Auge die weiße Schlange
komme ich zu dir
häute ich das Glück
sternhin
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Der Mann ohne Herz
er leckt
das Salz der Wellen
wie ein Wort
das auf der Zunge
vergeht
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Eine Sanduhr
die die Zeit anhält
die nie verrinnt
Verse die
aus der Luft
nur gegriffen
ferne Strände
ewige Zitate
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Der erste Anblick des Meeres
scheinbar unbegrenzte Bläue
löscht aus
Tod vieler Stunden
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Albisola
Die Madonna
auf der Grünen Kuppel
weit schaut sie
aufs Meer
das Jesuskind hält sie
den Schiffen entgegen
im Untergang
Anker zu werfen
im Paradies
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Zwischen den Bäumen
die Tage gespannt
auf hängenden Seilen
schwingt
die Ruhe
rostig
krähen die Hähne
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Auf Kiefernadeln
spitzt sich
die Stille zu
sticht
in die Nacht
sekundenhaft Kitzel
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An schattenlosen Wänden
in der Helle des Mittags
schwarze Ameisen
ziehen eine Straße
an weißen Wänden
empor
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Eine schwarze Ameise
kroch
die weißen Wände entlang
gitterlos
durch die Hirne
traumlos
durch weiße Kittel
über leichte weiße Schuhe
durch Masken hindurch
kroch sie
eine schwarze Ameise
Termite der Unbegrenztheit
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Monferrato castelnuovo
Weiße Friedhöfe auf den Gipfeln vorgelagert den mittags verwaisten Städten inmitten einer Landschaft aus Hügel und Weinberg Kastelle, leere Straßen offene Läden menschenlos die Sonne grast auf dem Asphalt eine Stille wie noch nie gekannt schwer hängen die Trauben piemontesische Canzonen der schwarze Engel hochrragend über dem Friedhof in seinen Armen staut sich der Tod, die Hitze
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Auf der Spitze der Berge
tanzt der Mond
ein Skorpion
seine Schwärze
glänzt
auf weißem Asphalt
das Schweigen vibriert
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Häute die weiße Schlange
fache das Feuer an
Nacht wird
wo sich alle
evalualieren
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Im Turm auf der Klippe
offen in seinem Fenster
du steigst seine Stufen empor
weithin das Meer
die Sarazenen
wann werden sie kommen ?
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Das Meer frißt dich auf
Wind fegt dich hinweg
beugt die Palmen
tief zur Erde hin
auf den Wellen schäumt
aufgepeitscht
Kreuzfahrerheere
weiß die Gischt
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Die weißen Friedhöfe
auf den Gipfeln gelegen
die Toten sehen das Meer
der Tod zählt die Kerne
unter den Pinien
die Salamander
schlafen auf den Kapellen
Inschriften brennen im Marmor
Schatten der Engel
werfen sich auf die Erde
still steht
die Sonne bleicht die Zeit
über den weißen Steinen
flutet gleißendes Licht
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Im Mond des Sarazenen
erwache ich des morgens
Pinienkerne auf den Lippen
komm Räbin
ich füttere dich
mit den schwarzen Körnern
schlafloser Nacht
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Sieh das eine Meer
und doch
in tausend Wellen
stürzt sich
ganz der Wind
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Die Pfade durch die Rosen
den Mond der an den
Dornen hängt und tanzt
die Schatten
die die Pinien spenden
den Duft den nur
Jasmin uns schenkt
in Glut und Hitze
frisches kühles Wasser
auf den Totenstraßen
fahren die Vergessenen
zu den Zielen
die sie nie gesehen
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Die Spinne auf dem Marmor
sehnt sich nach einem Netz
aus goldnen Fäden
doch das
zieht sich nicht zu
ohne Beute
Schönheit nur
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Jeden Tag kommen die Hühner ihre Welt ist unantastbar sie fliegen nicht mehr aber sie picken den Himmel tausendmal zur Erde
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Der Nachbarshund schaut mich an würdevoll stolz voll Scheu Neugier auch solange er steht merkt niemand daß dreibeinig er zu laufen gezwungen gelernt
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Im Wasser der toten Aquädukte bade ich unter steinernen Bögen schwimmen zu den Gärten der Frühe Schmetterlinge zittern in der Luft Skorpione verbergen sich unter Fliesen barfuß tobt alles in den Augen nur Helle Körper sind wir auf Erden die Zeit schwirrt unfaßbar in der Hitze ein Insekt ohne Fühler tastend nur Nichts in welchem Jahrtausend sind wir die Karaffen tagsüber voll Wasser füllen sich abends mit Wein Efeu kühlt schattig wie kalter Marmorstein den Sommer verspielen wie eine geschenkte Zeit Trauben zu pflücken Brot zu brechen Hitze schält ab sich im Nu Fisch wieder werden durch Wasser zu gleiten Ufer nur findet die Liebe die Körper zu sich wo aber bleibet die Seele ein griechisches Feuer Nähe uns zuckt und Ferne zugleich unfaßbare Weite Körper sind wir auf Erden im Wasser der toten Aquädukte bade ich unter steinernen Bögen
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Unter steinernen Bögen römische Aquädukte grasen die Schafe wo bist du gewesen als die Imperien zerfielen auf sarazenischen Schiffen fahren Piraten den Wein der Berge das Meer entlang zu einer Insel nur aus weißem Sand bewohnt von Schlangen nur und von Skorpionen nur Leere grast dort Durst und Beute
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Auf weißen Steinen
recken die Skorpione sich auf
ich umarme dich
körperlos
mit den Fühlern der Nacht
in hautloser Stille
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Durch den Zitronenhain siehst du die Stadt auf dem Berg quittengelb eng stehen die Häuser voller steinerner Muscheln grüßt die Kirche weithin der Blick auf das offene Meer Schiffe wie Ameisen im Beichtstuhl die heilige Jungfrau betet mit breitem Schädel
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Bögen in den Himmel gespannt Wasser fließen zu lassen Kälte die Berge hinab in die Weite des Tals in den Himmel gelegt künstliche Kanäle du gehst durch Tore früher Quellen
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Aus der Tiefe der Erde brodelt heilendes Wasser Schwefel und Brom aus dem Unterirdischen feurige Kräfte himmelwärts erdnah
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In den Bergen die Ruhe das Meer zu den Füßen Gipfel und Einsamkeit Felsen und Wald wilde Bäche riesiges Geröll Eidechsen dazwischen und nachts ohne Gegenlicht erdnah die Sterne klar einsames Licht Welten über uns die uns spiegeln geborgen verloren wie du es siehst lerne zu sehen wie Skorpion, Fuchs und Zikade ohne zu fragen Augen, Fühler im suchenden Licht
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