Eine neue Rheinromantik ?
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" Man sagt, es läßt die weiße Frau
Sich hier und dorten wieder sehen;
Durch mehr als einen Fürstenbau
Mit fahlem Antlitz soll sie gehen.
In weißer Robe, weiß verbrämt,
Tritt sie aus Wänden und aus Bildern “
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Die Raben schwirren mir im Kopf in meinem Traum eine bleiche Frau die nie mich verläßt die sich zurückgezogen ganz aus dem Blendwerk des Tags seiner Täuschungen streift sie ab mir all den Zank der Begriffe öffnet mir wieder die frühe Sicht auf die einfachen Dinge
wie Schiefer glänzt silbern in Sonne schwarz in der Nacht unterm Mond
wie die Weiden sich biegen und der Wind das Feuer entfacht
wie der Strom in Wellen ans flache Ufer leckt
und niemand sieht die Tiefe, den Grund
strömt er dahin woher er auch kommt und bleibet doch hier
alles ist Fluß in unsichtbaren Dingen hört nur das Herz
über Felsen fliegen die Raben
sie tragen die Seele
die deine und meine zu dir und zu mir
auf ihren Flügeln
erwachen die Dornen
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„Gruß dir, Romantik! - Welch ein prächtig Nest! Mit seines schlanken Mauerthurmes Zinnen, Mit seiner Thore moosbewachs'nem Rest! Mit seiner Burg, so schartig und so fest, Wie reißt es sieghaft meinen Geist von hinnen! Gruß dir Romantik! Träumend zieh´ ich ein In deinen schönsten Zufluchtsort am Rhein!
Drin weilst du noch! Im schlichten Nonnenkleid Blickst Du mich an durch die bemalten Scheiben. Es hat geächtet dich die Nüchternheit, Ach, und die Klugheit dieser hast'gen Zeit; Sie möchten gern dich ganz und gar vertreiben. In kleinen Ufervesten, morsch und grau Birgst du dich zitternd, wunderbare Frau!
Du Stille, Bleiche, ja verhülle dich!
Dein Reich ist aus! - Ja, ich versteh' es nicht; Ein andrer Geist regiert die Welt als deiner."
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Fels und Nacht Stille erwacht - schau auf den Mauern die Stumme der Steine ( aus Hexe von Bacharach)
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