Michael Waldau |
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Öffne die Tore zu den Kellern der Tiefe schwarzer Engel der Nacht öffne die Türen die Flügel schau hoch nocheinmal eh du fliegst oder steigst tief hinab
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Ich bin die Puppe Wahnsinn die da tanzt armlos im Monsterkleid ich bin der bleiche Schatten nur der sich vergebens wehrt im Käfig starr nur still zu sein
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Wir gehen durch die Fassaden hindurch das Grün blendet uns Dschungel Efeu wächst an uns hoch vergangene Zeit abgefallenes Laub bedeckt uns die Füße
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Ein leerer Fensterrahmen steht verlassen und niemand braucht ihn mehr sein Glas ist schon dahin so bleibt die Aussicht nur durch seine Leere zu sehen wie wir selber sind
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Wo ist der Ort zuplagatiert noch nicht ganz weiß so fahl wie mein Gesicht in welchem Tunnel find ich ihn den Ort ganz weiß wo meine Hand hinschreiben kann den dunklen Namen meiner Schwärze
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Laß dich nicht täuschen von dem Rot die Türen stehen immer offen bis auf eine letzte weiße das Licht es kommt von außen nicht aus dem Kristall die Träume hängen an der Wand je nach Erinnerung der Farben mitunter Rahmen nur ganz leer doch festen Boden unter deinen Füßen du hast ihn nie die breiten dunklen Dielen gemasert Stämme Astwerk längst vergangner Zeiten die eben noch vor hundert Jahren ein Kind betrat und tanzte wild nur hin und her und wirbelte im Kreise sich du hörst es knirschen in der Stille dieses Flurs
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Nun ist er aus der Kampf die Siegerin steht einsam an zentraler Ecke kampfbereit und rechts und links ist alles leergefegt hohl die Gänge so ist der Sieg einsam schmucklos leer
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Plötzlich in der Wagneroper über der blonden Walküre ein riesiges Insektenauge an der Wand die schwarzen Fühler ergriffen ganz den Raum
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Sie hat die Kerzen einfach umgebogen verlassen das Klavier nackt ausgezogen sich die Musik ist ein roter Schleier da tanzt sie drin
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die blaue Stunde hat noch nicht begonnen noch rosarot die Haut noch seh ich rückwärts ohne Spiegel
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Das ist der Tanz der Nacht wenn die sich treffen die die Säle längst verlassen die leer und nur erleuchtet sind und über Gras die Kleider wallen wo niemand sonst hintritt schwarz das Halsband feuerrot die Locke
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Ich bin der Engel aus der grünen Hölle mit weißem Flügel schwarzem Lack gedämpft das Licht die Hallen leer die Züge abgefahren all ruh ich mich aus atme leer die Nacht
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Nun schau ich in die Nacht aus dunklem Gang den bleichen Mond vor zugeschlossner Tür geschmückt bin ich Granat auf weißer Haut die weiße Rose am tiefgeschnittnen Kleid ich warte bis die weiße Blume rot sich färbt
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Gedankengänge halten die Türen immer offen sind Schalter oft mitunter ohne Licht ein Fenster das wir suchen weiterzusehen über uns hinaus dann sind wir froh schon über jeden Fensterflügel steht er uns offen auch wenn noch fehlt die Sicht
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sie zeigen dir Ausgang sie sagen es ist Licht je verlockender sie tun
das Grauen das dich erwartet
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In den Blüten der Kirschbäume liegt mein Geheimnis doch erst wenn du ihre Früchte ißt wirst du wissen bin ich Goldmarie oder Pechmarie ?
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Jetzt hab ich endlich Helle und spüre kaum noch Kälte ich wärme mich am Licht das still vor mir am Boden steht die grauen Wände werden blau die Nacht sie kauert sich behütet mich
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Ich sah den Morgen der am Abend tanzte mit einer Nacht die nur aus Sonne war
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